Teilnahme am Projekt
„Global Nachhaltige Kommune Niedersachsen II“

Der Landkreis Hildesheim hat im Jahr 2021 erfolgreich am Projekt der SKEW (Servicestelle Kommunen in der Einen Welt) teilgenommen und sich damit auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemacht. Die Projektarbeit hat die Klimaschutzagentur übernommen. Ergebnis ist ein Nachhaltigkeitsbericht sowie die Entwicklung eines Nachhaltigkeits-Checks.

Der Kreistag des Landkreises hat sich mit dem Antrag vom 26.09.2019 angenommen alle Entscheidungen des Kreisausschusses und Kreistages mit den Agenda-2030-Grundsätzen zu verknüpfen. Im Juli 2020 wurde dann beschlossen ein Nachhaltigkeitsmanagement einschließlich Klimaschutz-/Nachhaltigkeits-Checks einzuführen. Um diese gewaltige Aufgabe anzugehen bewarb sich die Klimaschutzagentur stellvertretend für den Landkreis Hildesheim erfolgreich bei der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) für das Projekt „Global Nachhaltige Kommune Niedersachsen II“. Zu den Leistungen des Projekts zählte vor allem die Wissensvermittlung in Form von regelmäßigen online Netzwerktreffen und Workshops. Das Projetmanagement erfolgte durch den externen Berater zur Nachhaltigkeitskommunikation Michael Danner.

Nachhaltigkeit

Um sich über die Projektarbeit zur „Global nachhaltigen Kommune II“ im Landkreis Hildesheim auszutauschen wurde eine Steuerungsgruppe gegründet, der Vertreter der verschiedenen Ämter aus der Verwaltung, die Klimaschutzagentur Hildesheim sowie der Nachhaltigkeitsberater Michael Danner angehörten. Während des Projektjahres fanden in den 3 monatlichen Rhythmen regelmäßig Online-Treffen der Steuerungsgruppe statt.

Nachhaltigkeits-Check

Im Rahmen des Projektes wurde zunächst die Entwicklung eines Nachhaltigkeits-Checks angegangen. Der Check wurde in Anlehnung an den Check der Landesanstalt für Umwelt in Baden-Württemberg entwickelt. Grundlage sind die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs), die von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden. In 25 Fragen wird herausgefunden, ob die Maßnahme einen fördernden, hemmenden oder keinen Effekt auf die einzelnen Ziele hat. Bei jeder Frage ist hinterlegt welche der Nachhaltigkeitsziele angesprochen sind. Die Themen der Fragen sind in „Ökologie“, „Ökonomie“ und „Soziales“ gegliedert. Ziel ist es alle politisch initiierten Maßnahmen, bevor sie beschlossen und durchgeführt werden, mit Hilfe des Nachhaltigkeits-Checks hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Nachhaltige Entwicklung zu überprüfen. Den Check sollen die jeweiligen mit der Maßnahme beauftragten Fachämter durchführen. Um diese sofort in die Entwicklung einzubinden, wurden zwei Pilot-Ämter benannt.
Aktuell befindet sich der Nachhaltigkeits-Check in der konkreteren Planung. Es müssen noch weitere Testläufe sowie weitere Gespräche mit Vertretern aus der Verwaltung und Politik erfolgen.

Nachhaltigkeitsbericht

Nach Initiierung des Checks wurde ebenfalls mit der Anfertigung eines Nachhaltigkeitsberichtes begonnen. Dieser ist eine Art Bestandsaufnahme der Handlungsschwerpunkte der Kreisverwaltung. Alle geplanten und bereits durchgeführten Maßnahmen, Projekte, Konzepte und Ziele des Landkreises wurden auf Nachhaltigkeit geprüft und dem entsprechenden SDG zugeordnet. Die Maßnahmen wurden z.B. aus dem Regionalen Entwicklungskonzept (REK), Gleichstellungsplan, Aktionsplan Inklusion und dem Klimaschutzkonzept entnommen.
Zudem erfolgte eine Abfrage der Ämter ihrer aktuell durchgeführten Maßnahmen und Projekte. Besonders mit dem Dezernat 4 (Jugend, Soziales und Integration) gab es eine gute Rückkopplung. Am Ende des Nachhaltigkeitsberichtes wurde ein Ausblick gegeben, in dem Lücken des Landkreis Hildesheim im Bezug auf die Nachhaltigkeitsziele aufgezeigt werden. Der Nachhaltigkeitsbericht wurde im März 2022 veröffentlicht. Der Bericht soll ein erster Schritt zum Aufbau eines langfristigen Nachhaltigkeitsmonitorings für den Landkreis Hildesheim sein.

Upcycling

Die Abschlussveranstaltung des Projektes fand mit allen anderen Teilnehmerkommunen und –Landkreisen am 8. Dezember 2021 digital statt. Dort wurden die Ergebnisse die im Laufe der einjährigen Projektarbeit entstanden sind vorgestellt. Der Kontakt mit den anderen Kommunen, die sich auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit begeben haben, bleibt in Form von Netzwerktreffen weiterhin beibehalten. Dort kann sich über Ergebnisse, Erfahrungen und Strategien ausgetauscht werden.

Für die die Fortführung der Aktivitäten innerhalb der Kreisverwaltung konnte die Klimaschutzagentur bei der nächsten Bewerbungsphase bei der SKEW zur Globalen Nachhaltigen Kommunen Niedersachsen III erfolgreich die Bewerbung einreichen.